Ridesharing und die Initiative MixMyRide - BePooler

Ridesharing und die Initiative MixMyRide

By 25 Juli 2025 No Comments

Ridesharing und die Initiative MixMyRide

Um ökologischen Herausforderungen und der Problematik von Alleinfahrten zu begegnen, kombiniert die innovative Mobilitätslösung MixMyRide öffentliche Verkehrsmittel und aktive Mobilität mit der Sharing-Plattform BePooler. Anhand von Algorithmen und Echtzeitdaten schlägt die App multimodale Routen vor. Drei Regionen der Schweiz haben sie getestet. Noch wird MixMyRide wenig genutzt, die App bietet aber vielversprechende Chancen für eine nachhaltigere, gemeinschaftlichere Mobilität.

Mehr Fahrgemeinschaften durch MaaS (Mobility as a Service)

Mit 65 % der gefahrenen Kilometer ist das eigene Auto in der Schweiz das meistgenutzte Fortbewegungsmittel. Es verursacht ein Drittel der CO2-Emissionen und viele Staus (Zeitverlust 2023: 48 807 Stunden), was jährliche Verluste in Höhe von 3 Mrd. Franken zur Folge hat.

Der Anteil des Autoverkehrs variiert je nach Region: Im Tessin ist er höher (56 %) als in der Deutschschweiz (39 %). Pkws dominieren den öffentlichen Raum. In 90 % der Fälle sitzt nur eine Person darin. Ein Drittel der Fahrten sind kürzer als 3 km. Fahrgemeinschaften, auch Ridesharing genannt, sind verantwortungsvolle und effiziente Alternativen, die diese Auswirkungen eindämmen können.

CAMILLE VEDEL

PAR
CAMILLE VEDEL
Ing. Dipl. Master TURP
Chef de projet Digital Citec Ingénieurs Conseils

MIRKO BARUFFINI

PAR
MIRKO BARUFFINI
Ing. Ambiente e il Territorio POLIMI
Directeur de BePooler

FRANCO TUFO

PAR
FRANCO TUFO
Ing. Civ. Dipl. EPF
Directeur général Citec Ingénieurs Conseils

Les différentes typologies de covoiturage

1 | Die verschiedenen Arten von Ridesharing

Gemeinsam statt allein fahren

Viele ziehen das Auto dem ÖV oder aktiver Mobilität vor, da sie es für praktischer halten. Fahrgemeinschaften bieten eine ausgewogene Alternative, welche die Umwelt schont, ohne auf Flexibilität und Schnelligkeit verzichten zu müssen.

Man unterscheidet zwei Nutzungsformen:
Langstrecke: punktuelle Reisen von einer Stadt zur anderen mit gewissem zeitlichem Spielraum
Kurzstrecke: Pendeln zwischen Wohn- und Arbeitsort, wobei es auf Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit ankommt

Ridesharing kann wie folgt stattfinden:
Geplant: Buchung mehrere Tage im Voraus
Dynamisch: Buchung direkt vor Fahrtantritt

Je nach App bestehen verschiedene Organisationsoptionen:
Linear: festgelegte Routen und Stopps
Von Adresse zu Adresse: manuelles oder automatisches Matching
Von Adresse zu Hub: Ankunft oder Abfahrt an einem Knotenpunkt
Von Hub zu Hub: Ankunft und Abfahrt ausschliesslich an Knotenpunkten

Visuel de promotion de l’application MixMyRide.

2 | Eine Werbeanzeige für die App MixMyRide.

Multiplikatoreffekte dank MaaS

Durch die Integration von Ridesharing in moderne MaaSPlattformen werden multimodale Routen vorgeschlagen, die ÖV, Langsamverkehr und Mitfahrgelegenheiten verbinden. Die Fortbewegung wird mithilfe von Echtzeitdaten optimiert. Ein Beispiel für MaaS mit einem unbegrenzten multimodalen Angebot war die App Whim.

MixMyRide – eine Schweizer Initiative

Vor diesem Hintergrund wurde MixMyRide entwickelt, eine intelligente App, die Trams, Busse, Velos, Trottinette, Züge, Fusswege und Mitfahrgelegenheiten kombiniert. Mit KI und Echtzeitdaten berechnet sie die bestmöglichen Kombinationen und bietet so eine lückenlose Alternative zum motorisierten Individualverkehr.

Entstehung von MixMyRide

MixMyRide ist ein schweizweites, vom Bundesamt für Energie (BFE) kofinanziertes Forschungsprojekt im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft. Die auf Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch verfügbare App wurde über ein Jahr (von März 2023 bis April 2024) in den drei Regionen Lugano, Winterthur und Genf in grossem Massstab von der Bevölkerung getestet, um ihre Leistung und Wirkung unter realen Bedingungen zu beurteilen.

Entwickelt wurde die MaaS-Lösung MixMyRide von einem interdisziplinären Konsortium aus Forschenden von Hochschulen in der italienischen Schweiz (SUPSIISAAC und IDSIA) und der Deutschschweiz (ZHAWINE), gemeinsam mit dem Lugano Living Lab, dem WinLab, dem privaten Mobilitätsanbieter BePooler und dem Ingenieurbüro Citec.

Das ursprüngliche Ziel von MixMyRide bestand darin, ein nutzbringendes Zusammenspiel konkurrierender Verkehrsträger zu ermöglichen. Die Basis der mobilen, multimodalen MaaS-App (für Android und iOS) bildete der ÖV. Ridesharing und aktive Mobilitätsformen wurden hinzugefügt, um die öffentlichen Verkehrsmittelnetze zu erweitern sowie ihre Leistung und Wirkung zu verbessern, damit Einzelfahrten mit dem Pkw unattraktiver werden. Durch das Planen und Buchen von Routen, die Fahrgemeinschaften, ÖV und aktive Mobilität verbinden, sollten Alleinfahrten und die damit verbundenen CO2-Emissionen reduziert werden.

MixMyRide: login
MixMyRide: enregistrement
MixMyRide: profil utilisateur
MixMyRide: page d’accueil

3 | Screenshots der App MixMyRide: Log-in, Registrierung, Nutzerprofil, Startseite (von links nach rechts).

Funktionsweise von MixMyRide

Die Testphase zwischen März 2023 und April 2024 unter Realbedingungen sollte herausstellen, ob sich das Mobilitätsverhalten durch die Nutzung von MixMyRide ändert. In der App liess sich planen, wie man mit dem ÖV, zu Fuss und in Fahrgemeinschaften am besten von A nach B kommt. Getestet wurde das gesamte Nutzererlebnis einschliesslich Anmeldung, Profileinrichtung, Routensuche, Verkehrsmittelfilter und Kartenansicht – ähnlich wie beim SBB-Reiseplaner.

Wurde eine passende Mitfahrgelegenheit gefunden, konnten Mitfahrende das Profil des Fahrers oder der Fahrerin ansehen (mit Bewertungen und Erfahrungen) und eine Anfrage senden. Nach Erhalt einer Benachrichtigung und Prüfung des Mitfahrendenprofils konnte der Fahrer bzw. die Fahrerin die Anfrage annehmen oder ablehnen.

Nach Annahme wurde die Fahrt in «Meine Routen» angezeigt. Organisatorisches (Abholort, Absagen bei Verhinderung usw.) wurde über ein internes Messagingsystem geklärt. Dieser integrierte Kanal machte die Nutzung externer Plattformen überflüssig. Um Missbrauch zu verhindern und die Sicherheit zu erhöhen, konnten sich Nutzende erst nach einer gemeinsamen Fahrt gegenseitig folgen oder blockieren.

MixMyRide: filtres pour la sélection du mode demandé
MixMyRide: vue d’ensemble des résultats multimodaux
MixMyRide: détail d’une feuille de route («traditionnelle» avec transport public et marche) et itinéraire
MixMyRide: détail d’une feuille de route («traditionnelle» avec transport public et marche) et itinéraire

4 | Screenshots der App MixMyRide: Filter für die Verkehrsmittelauswahl, Übersicht der gefundenen multimodalen Routen, Kartenausschnitt mit Markierung der Route («traditionell» mit ÖV und Fusswegen).

Datengrundlage von MixMyRide

Der implementierte Routenplaner beruhte auf speziell für MixMyRide entwickelten Algorithmen. Durch die Kombination der jeweils bestmöglichen Etappen lieferte er Vorschläge für multimodale Routen. Anhand von KI-Algorithmen wurden Mobilitätsangebot und ‑nachfrage abgeglichen und basierend auf historischen Belegungsdaten die Wahrscheinlichkeit berechnet, ob ein Verkehrsträger verfügbar war.

Da der Verkehrsträger «Eigener Pkw» nicht unterstützt wurde, war er in der MixMyRide-App deaktiviert. Die Algorithmen für den Fahrtenabgleich basierten auf folgenden Datensätzen:
➤ Vom Bundesamt für Verkehr (BAV) bereitgestellte offene ÖV-Daten im Format der General Transit Feed Specification (GTFS), einschliesslich Fahrplänen
➤ Vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) bereitgestellte Strassenverkehrsdaten
➤ Auf dem Geoportal des Bundes erhältliche offene Daten über Velo- und E-Scooter-Verleih
➤ In der App BePooler und auf der MaaS-Plattform von Nutzenden angebotene Mitfahrgelegenheiten
➤ Von Google-Diensten gesammelte und in BePooler bereits verfügbare Streckendaten

MixMyRide-Typologie der verwendeten Daten

Tabelle 1: MixMyRide-Typologie der verwendeten Daten.

Vergütung der Dienste in MixMyRide

Für das Projekt MixMyRide wurde auf die Integration eines Zahlungssystems für Fahrende und Mitfahrende verzichtet, um die Anmeldung zu vereinfachen und keine Bankdaten erfassen zu müssen. So konnten die Testpersonen ohne bürokratische Hürden direkt loslegen. Die App schlug jedoch vor, dass Mitfahrende den Fahrenden eine Entschädigung von 30 Rappen pro Kilometer zahlen sollten.

Im öffentlichen Verkehr ermöglichte die Partnerschaft mit Fairtiq (eine Lösung für den Kauf von Fahrkarten) eine unkomplizierte Ticketvalidierung: Am Anfang und Ende einer Fahrt musste man lediglich auf einen Button tippen.

Bei der Nutzung von Mietvelos und -trottis verwaltete MixMyRide weder die Buchung noch die Zahlung. Die Nutzenden wurden einfach per Link an die jeweiligen Drittanbieter weiterverwiesen.

Exemple de posts publiés
Exemple de posts publiés

5 | Beispiel für einen Werbepost in sozialen Netzwerken und auf der MixMyRide-Website.

Anreize zur Nutzung von MixMyRide

Um zu ermitteln, ob sich das Mobilitätsverhalten durch die Nutzung von MixMyRide veränderte, beantworteten die Testpersonen des Projekts drei Umfragen. Jede Region verfügte über ein Budget von 4000 Franken zur Belohnung der Teilnehmenden:
➤ Wer mindestens drei Mitfahrgelegenheiten anbot, erhielt einen Willkommensgutschein von 20 Franken.
➤ Zudem wurden unter den aktiven Nutzenden alle zwei Monate zehn Gutscheine in Höhe von 50 Franken verlost.
➤ Nach abgeschlossener Teilnahme konnte man einen von zwei Preisen im Wert von je 250 Franken
gewinnen.

In Lugano wurden die Belohnungen in Form des lokalen, von einem Händlernetz akzeptierten Zahlungsmittels LVGA ausgezahlt (100 LVGA = 1 Franken). In den anderen Regionen gab es Gutscheine für nachhaltige Mobilitätsangebote (ÖV, Mietvelos).

Beworben wurde das Projekt in einer Multichannel-Kommunikationsstrategie: von einer viersprachigen Website (mixmyride.com) über Facebook und Publikationen von Partnern bis hin zu Newslettern und sozialen Netzwerken. Ein mehrsprachiges Kommunikationskit mit Slogans, Flyern, Webinhalten und Pressemitteilungen richtete sich an unterschiedliche Nutzungsprofile (Fahrende und Mitfahrende). Die Rundfunkanstalt RTS sowie die Pressekonferenz in Lugano im März 2024 trugen zur Verbreitung bei.

Exemple de communication créée pour toucher le public «Jeune».

6 | Beispiel für Kommunikation, die sich an eine junge Zielgruppe richtet.

Fazit zu MixMyRide

Zur Evaluierung einer Innovation wie MixMyRide müssen die Ergebnisse im Zusammenhang mit den
bereitgestellten Mitteln betrachtet werden. Die Erprobung in den drei Sprachregionen lieferte klare Resultate. Als die Pilotphase auslief (Ende April 2024), waren nur 624 Nutzerinnen und Nutzer angemeldet:
➤ 310 in Lugano
➤ 245 in Winterthur-Zürich
➤ 69 in Genf

Im Tessin erfolgten die meisten Anmeldungen direkt nach der Lancierung der App im März und April 2023. Die Region Winterthur-Zürich verzeichnete drei Anmeldespitzen (im Mai, Juli und August 2023), während die Kommunikationsmassnahmen stattfanden. In Genf meldeten sich die meisten bei der Lancierung der App sowie im Februar 2024 an, ebenfalls zeitgleich mit den Kommunikationskampagnen.

Gleichbleibendes Streckenangebot bei variabler Nachfrage

Auch wenn die Zonen Winterthur-Zürich und Genf insgesamt weniger (angebotene und angeforderte) Fahrten verzeichneten als Lugano, liess die Auswertung der erfassten Geodaten in allen Zonen auf ein ähnliches Phänomen schliessen: Das Angebot deckte nur wenige Gemeinden ab, während die Nachfrage aus einem Gebiet kam, das fünfmal so gross war.

Erfolg braucht Zahlen

Aufgrund des geringen Angebots und der räumlich breit gestreuten Nachfrage war die Vermittlung nahezu unmöglich. Das erklärt, dass in Winterthur-Zürich und Genf keine Fahrten zustande kamen!

Grosse Städte besonders nachgefragt

Die meisten Fahrten fanden in die grösseren Städte statt. In der Region Lugano waren dies Lugano, Bellinzona und Chiasso. Die überwiegende Mehrzahl der Anfragen für Fahrten in der Region Winterthur-Zürich betrafen diese beiden Städte. Nur in der Region Genf war keine eindeutige Konzentration auf die Stadt selbst zu beobachten. Hier verliefen die Fahrten oft quer durch das Gebiet und verbanden verschiedene Gemeinden miteinander.

Kritische Masse als Schlüssel zum Erfolg

Aufgrund des geringen Fahrtenangebots wurde die kritische Masse nicht erreicht – trotz Rückmeldungen von Matches, integriertem Messaging und Anreizen. Das Projekt musste aus dem Nichts eine Community aufbauen. Das zeigt, wie wichtig es ist, auf eine bestehende Plattform oder Community zurückgreifen zu können.

Obwohl MixMyRide auf der 2015 in Lugano gegründeten Schweizer Mitfahrlösung BePooler basiert, ist es im Rahmen dieses Forschungsprojekts nicht gelungen, die Nutzerinnen und Nutzer zusammenzubringen.

Mögliche Lösung: Bündelung von Angebot und Nachfrage

MixMyRide schlug vor, öffentliche Verkehrsmittel und Mitfahrgelegenheiten zu kombinieren, um zum
Abholort der Fahrerin oder des Fahrers zu gelangen. Das geringe Fahrtenaufkommen spricht jedoch eher für eine Bündelung von Angebot und Nachfrage mit Hubs oder strukturierten Mitfahrstrecken. Ein solches System könnte man zunächst in weniger dicht besiedelten Gebieten anbieten und es, sobald eine etablierte Nutzercommunity existiert, um Fahrten «von Adresse zu Adresse» erweitern.

Carte des itinéraires de covoiturages demandés (passager) entre juin et juillet 2023 (Région de Winterthur-Zürich).

7 | Karte mit den zwischen Juni und Juli 2023 (von Mitfahrenden) angeforderten Ridesharing-Strecken (Region Winterthur-Zürich).

Wie geht es mit MixMyRide weiter?

Das innovative Angebot von MixMyRide bleibt in dieser Form einmalig: alle Verkehrsträger einschliesslich Ridesharing in einer App. Generell zeichnet sich die Schweiz zwar durch einen hochwertigen ÖV aus, in ländlichen Gebieten und Grenzregionen ist dieser aber nach wie vor schlecht ausgebaut.

Während Testläufe in Frankreich die Wirkung von finanziellen Anreizen belegten, demonstrierte Mix-MyRide das Interesse an der Integration von Fahrgemeinschaften und ÖV. Laut den Erfahrungen von BePooler seit 2015 stellen zweckgebundene Parkplätze (ausschliesslich für «Park and Pool») oder reservierte Fahrspuren starke Hebel für die Attraktivität von Ridesharing dar.

Parcours client de l’application BePooler.

8 | Customer Journey in der App BePooler.

BePooler (mit und ohne MixMyRide) bietet solche Dienstleistungen für Unternehmen (oder Firmencluster) an, deren Parkflächen ausgeschöpft sind oder die ihren CO2-Fussabdruck verringern und zugleich die Qualität des Arbeitslebens verbessern möchten. Ein Anreiz hierfür kann, neben geldwerten Vorteilen, auch die Verfügbarkeit von Parkplätzen am Zielort im Rahmen eines betrieblichen Mobilitätsplans sein. Haben Fahrende und Mitfahrende denselben Arbeitsort als Start oder Ziel, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass eine Fahrgemeinschaft zustande kommt.

Um Unternehmen bei der Erstellung ihrer CSR (Corporate Social Responsibility)- oder ESR (Environmental, Social, and Governance Reports)-Berichte zu unterstützen, können Nutzende der BePooler-Lösung (mit und ohne MixMyRide) ihre Ridesharing-, ÖV- und Velofahrten sowie Homeoffice-Tage in der App erfassen. Dies schafft Transparenz in Bezug auf die CO2-Bilanz und das Mobilitätsmonitoring von Einzelpersonen sowie Unternehmen und fördert einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess.

Für eine spürbare Wirkung auf die städtische Mobilität und weniger CO2-Emissionen sollten künftige MaaS-Initiativen wie MixMyRide zuerst auf einer Plattform eine Community aufbauen und/oder eine vorhandene, reale und aktive Community nutzen. Zudem müssen ausreichende Mittel für finanzielle Anreize, Werbung und Vermarktung bereitgestellt werden. Zusätzlich zur bereits bestehenden umfangreichen Subventionierung des ÖV – eine Errungenschaft, die nicht preisgegeben werden darf – wäre unter bestimmten Bedingungen auch eine öffentliche Förderung privater Fahrgemeinschaften vorstellbar.

Die Erfahrungen mit MixMyRide verdeutlichen das Potenzial für ein integriertes, flexibleres, gemeinschaftlicheres und umweltfreundlicheres Mobilitätsökosystem. Der Testlauf offenbarte sowohl Hemmschuhe, insbesondere die fehlende kritische Masse, als auch regelrechte Aktionshebel. Für den Erfolg braucht es eine aktive Community, gezielte Anreize und ein besser strukturiertes Angebot. Ridesharing ist kein Selbstzweck, sondern ein strategischer Teil eines neuen Mobilitätsverständnisses. MixMyRide bot die Gelegenheit, die Kombination von Beförderungsangeboten zu testen, mit dem Ziel, besser vernetzte und nachhaltigere Regionen zu schaffen.

Sources

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www.bfs.admin.ch/bfs/fr/home/statistiques/mobilite-transports/infrastructures-transport-vehicules/comptage-suisse-circulation-route/embouteillages.html
Coût annuel d’une voiture en Suisse,
https://fr.comparis.ch/carfinder/autofahren/auto-kosten
Comment les Suisses dépensent leur argent et comment vous pouvez économiser,
www.moneyland.ch/fr/argent-depenses-menages-suisses-economiser-conseils
Émissions de gaz à effet de serre générées par les transports ,
www.bafu.admin.ch/bafu/fr/home/themes/climat/etat/donnees/inventaire-gaz-effet-serre/transports.html
Francesca Cellina, Marco Derboni, Vincenzo Giuffrida, Mirko Baruffini, Paolo Mastrobuono, Jan Trautmann, Uros Tomic, Raphael Hoerler, and Camille Vedel (2024). Integrating Carpooling in Mobility-as-a-Service Platforms:
Learnings from Co-design Activities. In Transport Transitions: Advancing Sustainable and Inclusive Mobility:
Proceedings of the 10th TRA Conference, 2024, Dublin, Ireland – Volume 2: Sustainable Transport Development | SpringerLink.
Derboni, M., Rizzoli, A. E., Montemanni, R., Jamal, J., Kovacs, N., & Cellina, F. (2018). Challenges and opportunities in deploying a mobility platform integrating public transport and carpooling services. In 18th Swiss Transport Research Conference (STRC).
Ho, C. Q., Mulley, C., & Hensher, D. A. (2019). Public preferences for mobility as a service: Insights from stated preference surveys.
Transportation Research Part A: Policy and Practice.
Mulley, C., 2017. Mobility as a services (MaaS) – Does it have critical mass? Transport Reviews, 37:3, 247–251.
Schikofsky, J., Dannewald, T., & Kowald, M. (2020). Exploring motivational mechanisms behind the intention to adopt mobility as a service (MaaS): Insights from Germany. Transportation Research Part A: Policy and Practice, 131, 296–312.
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Wright, S., Cellina, F., Bulgheroni, M., Cartolano, F., Lucietti, L., Patrick, V. E., & Luc, V. W. (2018). Public acceptance of SocialCar, a new mobility platform integrating public transport and carpooling services: insights from a survey in five European cities.
Transport Research Arena (TRA) 2018.